Was ist eigentlich Heilwasser
Was ist eigentlich Heilwasser : Bei Heilwasser denken manche zunächst an esoterische Wässer, für deren Wirkungen es oft keine wissenschaftlichen Belege gibt. Doch als Heilwässer gelten ausschließlich natürliche Wässer, die ihre vorbeugenden, lindernden und heilenden Wirkungen wissenschaftlich nachweisen können. Sie müssen vom Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen werden.
Wegen ihres hohen Mineralstoffgehaltes können Heilwässer beispielsweise vor Osteoporose schützen oder einen Magnesiummangel beheben. Harnwegsinfekte oder Harnsteine lassen sich mit Heilwässern vermeiden und behandeln. Auch bei einem trägen Darm oder Sodbrennen können sie lindernd wirken.
Man kann die aus natürlichen Quellen entspringenden Wässer entweder als mehrwöchige Kur anwenden oder täglich trinken, um Gesundheit und Wohlbefinden sanft zu unterstützen. Heilwässer bekommt man in gut sortierten Lebensmittel- und Getränkemärkten. Anwendungsgebiete und Trinkempfehlungen nennt das Flaschenetikett. Eine Übersicht aller 35 zurzeit in Deutschland erhältlichen Heilwassermarken bietet die Website hier klicken.
Warum wirken Heilwässer?
Verantwortlich für die gesundheitlichen Wirkungen eines Heilwassers ist seine Kombination aus vielen Mineral- und Wirkstoffen. Da diese im Wasser gelöst sind, kann der Körper sie besonders gut aufnehmen. So zeigen Studien, dass der Körper Calcium aus Wasser mindestens ebenso gut verwerten kann wie aus Milch und besser als aus Gemüse.
Wer kann Heilwässer trinken?
Grundsätzlich kann jeder Heilwasser trinken. Beachten sollte man mögliche Gegenanzeigen auf dem Flaschenetikett. Menschen, bei denen Herz und Nieren nur eingeschränkt arbeiten, sollten mit Getränken generell vorsichtig sein. Bei bestehenden Erkrankungen kann es sinnvoll sein, die Anwendung mit Gesundheitsfachkräften abzustimmen.
Wie wendet man Heilwässer an?
Um Gesundheit und Wohlbefinden zu unterstützen, empfiehlt es sich in der Regel, täglich Heilwasser zu trinken (1 bis 2 Flaschen). Heilwässer wirken sanft und haben in der Regel keine Nebenwirkungen, auch wenn man sie in größeren Mengen trinkt. Über Anwendungsgebiete, Trinkempfehlungen und eventuelle Gegenanzeigen informiert das Flaschenetikett.
Vier Heilwasser-Trinkkuren für Zuhause
Heilwässer eignen sich für vielfältige Anwendungen; hier sind vier Beispiele für Trinkkuren.
1 – Diätturbo
Wer abnehmen möchte, sollte viel trinken. Das füllt den Magen und dämpft den Hunger. Heilwasser iefern zusätzlich wichtige Mineralstoffe – ganz ohne Kalorien. Hydrogencarbonat neutralisiert zudem saure Stoffwechselprodukte, die beim Abnehmen entstehen.
• Empfehlung: Täglich 1,5 bis 2 Liter eines Heilwassers mit viel Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat über den Tag verteilt trinken. Dabei auch immer ein Glas kurz vor dem Essen.
2 – Wohlfühltankstelle
Über die Hälfte unseres Körpers besteht aus Wasser. Ein Wassermangel schränkt unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit schnell ein, und kann Kopfschmerzen verursachen. Mit viel Flüssigkeit und reichlich
Mineralstoffen tragen Heilwässer zu Wohlbefinden und Gesundheit bei.
• Empfehlung: Täglich 1,5 bis 2 Liter eines mineralstoffreichen Heilwassers, z. B. mit viel Calcium, Magnesium, trinken. Über den Tag verteilt werden die Mineralstoffe besonders gut aufgenommen.
3 – Säurekiller
Bei Sodbrennen, saurem Magen oder Übersäuerung kann Heilwasser mit viel Hydrogencarbonat helfen, die Säure zu neutralisieren und so das Brennen in der Speiseröhre oder andere Säurebeschwerden zu lindern.
• Empfehlung: Täglich 1,5 bis 2 Liter eines Heilwassers mit viel Hydrogencarbonat trinken, insbesondere bei akuten Beschwerden oder zu Speisen und Getränken, die oft Probleme bereiten.
4 – Verdauungshelfer
Bauchdrücken, Krämpfe und Blähungen – bei Verdauungsbeschwerden haben sich Heilwässer mit viel Sulfat bewährt, um einen trägen Darm in Schwung zu bringen. Sie kurbeln die Produktion von Verdauungssäften und die Darmbewegungen an.
• Empfehlung: Täglich 1,5 bis 2 Liter eines Heilwassers mit viel Sulfat trinken. Kohlensäure kann den anregenden Effekt zusätzlich steigern.Zimmertemperiertes Heilwasser beschleunigt den Wirkungseintritt. Zudem wird die Wirkung verstärkt, wenn man das Heilwasser morgens vor dem Frühstück trinkt.
Bild: Webhold Medien