Mit Kindern auf Safari in Tansania
Bild: Webhold Medien / Ruan Schoeman

Mit Kindern auf Safari in Tansania

Mit Kindern auf Safari in Tansania

Faszination für Löwen, Elefanten, Antilopen und Giraffen statt Computerspiele

Mit Kindern auf Safari in Tansania : Die Frage, ob man mit Kindern in Afrika auf Safari gehen sollte, lässt sich sicher nicht einfach beantworten. Es gibt jedoch Vieles, was dafür spricht. Die Frage, ab welchem Alter es sinnvoll ist, Kinder auf Safari mitzunehmen kann ebenfalls nicht pauschal beantwortet  werden.

Aber der Reihe nach. Es gibt unzählige gute Gründe, warum es gut und sinnvoll ist, Kinder auf eine Safari in Tansania mitzunehme.

  • Ihr Guide wird zum besten Freund Ihrer Kinder. Die Kinder werden fasziniert sein, dass Ihr  Guide  Tierspuren lesen kann, nie müde wird, Ihnen ständig neue unglaubliche Geschichten über die Savanne und ihre Tierwelt zu erzählen und darüber hinaus an der Größe und Beschaffenheit von Tierkot erkennen kann, welches Tier hier gerade  vorbeigekommen ist. Viele Kinder halten ihre Guides für cool. Sie fahren eine großes Safarifahrzeug, wissen alles über Löwen und Elefanten und haben den besten Job der Welt. Schließlich  wird ein guter Führer in einem familienfreundlichen Safari-Camp, egal wie schüchtern die Kinder sind  oder wie sehr sie unter Handy Entzug leiden, Ihre Kinder motivieren, inspirieren und begeistern.
  • Ihre Kinder  werden viel über die Natur und die Tierwelt lernen. In einer Zeit faszinierender Smartphones, unermüdlicher Konnektivität und des Drucks durch soziale Medien bietet eine Safari in der kabellosen Wildnis Afrikas nicht nur eine digitale Entgiftung für Kinder. Heutzutage haben viele Kinder, die in einer modernen und technisierten Welt aufwachsen, keinerlei Bezug zur Natur. Auf der Safari wartet der „große Kreislauf des Lebens“, mit vielen unglaublichen Erlebnissen, die manchmal auch grausam sein können. In der Regel wird dieses hautnahe Erleben Kinder faszinieren. Geben Sie den meisten 10-Jährigen einen Bleistift und eine gute altmodische Tick-Liste mit verschiedenen Tierarten und sie werden die Welt der Computerspiele in Kürze vergessen haben.
  • Sie werden ihren ersten wilden Elefanten oder Löwen nie vergessen. Kinder auf der ganzen Welt lieben afrikanische Wildtiere, aber nur wenige können sie in freier Wildbahn beobachten. Stattdessen wird ihre Faszination für Löwen, Elefanten, Antilopen und Giraffen bestenfalls vom König der Löwen und dem Besuch eines Zoos gefördert. Vertrauen Sie auf die Neugierde Ihrer Kinder, und Sie werden sehen, wie Ihre Lieben von ihren ersten wilden Begegnungen völlig gebannt sind. Ja, es wird Staub, Hitze, Weckrufe vor dem Morgengrauen und vielleicht sogar eine  gelegentlich frustrierende Pirschfahrt geben, wenn man  über mehrere Stunden nichts weiter sieht als ein paar Mistkäfer oder ein Warzenschwein. Aber es wird auch unbezahlbare, unvergessliche Momente geben: Ihr Safari-Fahrzeug kommt zum Stehen, die gedämpfte Vorfreude, dann das plötzliche Gefühl der Begeisterung, wenn Ihr allererster Elefant in Sichtweite kommt.
  • Für jedes Alter ist etwas dabei.  Kinder werden  von einer afrikanischen Safari begeistert sein. Teenager werden vielleicht eine Augenbraue hochziehen, wenn sie in den frühen Morgenstunden einen Weckruf für Pirschfahrten erhalten (und manche mögen das pädagogische Element einer Safari ablehnen), aber sie werden die stilvollen Camps, das hervorragende Essen und den Nervenkitzel des Beobachtens von Wildtieren schätzen – vor allem, wenn sie dazu ermutigt werden, alles mit einer Kamera festzuhalten.
  •  Sie treffen sich und interagieren mit anderen Kulturen

Kinder können kulturelle Barrieren mit Einheimischen schnell überwinden. Das Konzept der „Familie“ ist so tief in die Kultur der Maasai oder eines der anderen indigenen Völker Afrikas verwurzelt, dass Sie überall sofort Kontakt mit ihnen aufnehmen.  Kinder werden Kinder sein, egal ob es sich um eine gemeinsame Liebe zum Schmuck oder ein spontanes Fußballspiel handelt, während die Camp-Mitarbeiter – von Guides und Köchen bis hin zu Managern und Kellnern – Ihre Kleinen wie Könige behandeln.

  • Viele Camps und Lodges bieten spezielle Aktivitäten für Kinder an

Bei einer Familiensafari geht es nicht nur um Pirschfahrten. Unterkünfte, in denen Kinder willkommen sind, bieten normalerweise eine spannende Auswahl an Aktivitäten, die vom Sammeln von Insekten und Angeln, bis zum  Kochen oder Backen  mit dem Küchenpersonal reichen können. Geführte Naturwanderungen öffnen Augen und Ohren für Tierspuren, Vogelgezwitscher, die traditionelle Verwendung von Pflanzen und die oft übersehenen Possen von Minitieren wie Termiten, Ameisenlöwen und Pavianspinnen. Guides können Laserpointer verwenden, um Kindern den Sternenhimmel zu zeigen  oder ihnen beibringen, wie man aus dem Fußabdruck eines Tieres  einen Gipsabdruck herstellt.

  • Es könnte sie zu angehenden Naturschützern machen

Einer der lohnendsten Aspekte, wenn Sie Kinder auf eine Safari mitnehmen, ist die Stimulierung ihres angeborenen Einfühlungsvermögens für wild lebende Tiere. Es besteht eine große Chance, Kinder dafür zu sensibilisieren,  dass sie vielleicht einer der letzten Generation angehören, die einer Elefantenherde zusehen kann, welche  friedlich in der weiten Savanne  unter dem afrikanischen Himmel grast. Gleichzeitig können Safaris unglaublich anregend sein, wenn Sie (und Ihre Kinder) die großen  Anstrengungen der Betreiber schätzen, um die wilden Orte Afrikas zu schützen, die Tierwelt und die lokalen Gemeinschaften zu unterstützen und sicherzustellen, dass ihre Safaris so nachhaltig wie möglic sind. Wenn Sie Ihren Kindern „Naturschutz in Aktion“ zeigen möchten, gibt es kaum einen besseren Ort als diesen großen Kontinent.

  • Die Unterkunft ist fantastisch – und familienfreundlich

Bei Familiensafaris haben Sie zwei Hauptoptionen: Lodge-basiert oder Camping. Für Camping-Safaris müssen Kinder in der Regel 12 Jahre alt sein, während viele der exklusiveren Unterkünfte auch offen für jüngere Kinder. Viele Camps und Lodges richten sich speziell an Familien mit miteinander verbundenen Zimmern und Kinderbetreuungsdiensten. Sie können sogar eine private Villa oder ein Safari-Haus zur exklusiven Nutzung mit Ihrem eigenen Führer und Koch buchen. Abenteuerlustige Familien könnten sich vielleicht sogar für ein  für Camping ausgerüstetes Allradfahrzeug mit Dachzelten entscheiden.

  • Sie können eine Safari mit anderen interssanten Zielen verbinden.Kombinieren Sie Tierzauber mit Strandvergnügen, indem Sie Ihren Urlaub zwischen einer Safari und einem Aufenthalt auf der Trauminsel Sansibar oder an der von Riffen gesäumten Küste Tansanias aufteilen. Kinder werden es in der Regel schätzen nach der Safari einige ruhigere Tage am Strand zu verbringen und im Meer zu schwimmen.

Aber ist es denn auch sicher für meine Kinder?

Tansania liegt in Ostafrika und zählt somit zu den tropischen Ländern. Selbst wenn wir ohne Kinder verreisen, bedarf es einer generellen Auseinandersetzung damit, was uns beim Aufenthalt in einem solchen Land möglicherweise an Gefahren erwartet, die wir in unseren Breiten nicht kennen, z.B. Tropenkrankheiten, wie Malaria, Dengue-Fieber und andere oder auch giftige Tiere, wie z.B. Schlangen. Für uns selbst können wir möglicherweise leicht entscheiden, ob wir das Risiko eingehen wollen. Für unsere Kinder aber tragen wir die Verantwortung und wir müssen die Entscheidung treffen, ob wir unsere Kinder diesen Risiken aussetzen wollen.

  • Malaria: Ganz Tansania ist Malariagebiet. Ob Mittel zur Malariaprophylaxe eingenommen werden sollen ist immer eine Abwägungssache. Es gibt auch Mittel, die Kindern gegeben werden können. In jedem Fall sollte man vor Reiseantritt eine entsprechende reisemedizinische Beratung in Anspruch nehmen. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt oder der Kinderarzt.

Außer der medikamentösen Prophylaxe kommt der Expositionsprophylaxe, d.h. der Schutz gegen Mückenstiche  eine wichtige Bedeutung zu. Da die Moskitos nur in den Abendstunden und nachts aktiv sind, ist das Tragen von langärmeliger Bekleidung in dieser Zeit zu empfehlen sowie das Einreiben ungeschützter Körperpartien mit Repellentien. Das sind Flüssigkeiten, die Moskitos und andere stechende Insekten fernhalten. Das Schlafen unter Moskitonetzen ist zudem eine weitere gute Maßnahme, die Plagegeister fernzuhalten.  Die Hotelzimmer und Lodges verfügen in aller Regel über Moskitonetze in den Zimmern.

  • Schlaftrankheit: Die Schlafkrankheit wird von der Tsetsefliege übertragen und kommt praktisch in allen Teilen des Landes vor. In den Nationalparks kommen Tsetsefliegen nicht flächendeckend  vor, sondern nur in bestimmten Regionen. Diese Gegenden sind den Guides in der Regel bekannt und die Fenster der Fahrzeuge werden ggfs vorübergehend geschlossen, wenn solche Regionen passiert werden. Um sich vor Stichen zu schützen, hilft ebenfalls das Einreiben mit Repellentien, sowie das Tragen von khakifarbener  oder olivgrüner Bekleidung, da die Ttsetsefliegen von grellen Farben angezogen werden.
  • Denguefieber: es sind keine Fälle bekannt, die im Landesinneren aufgetreten wären. Denguefieber kommt vor allem in den Küstenregionen Ostafrikas vor. Falls ein Badeurlaub an der Ostküste oder z.B. auf Sansibar geplant ist, ist ebenfalls Expositionsprophylaxe angesagt.
  • Gefährliche Tiere: da generell in tropischen Ländern eine relative Gefahr durch gefährliche Tiere nicht ausgeschlossen  werden kann, soll das Thema nicht ausgeklammert werden. Begegnungen mit Schlangen sind außerordentlich selten, wenn auch nicht vollständig auszuschließen. Die Mehrzahl der Schlangen ist für Menschen ungefährlich. Auf der anderen Seite gibt es einige Arten, die in der Tat sehr gefährlich sein können. Grundsätzlich minimieren kann man das Risiko gebissen zu werden, wenn man im Freien und insbesondere im Gras oder Gebüsch nicht barfuß herumläuft. Geschlossenes Schuhwerk ist sinnvoll. Skorpione sind überwiegend nachtaktiv und in der Regel wird man sie nicht zu Gesicht bekommen. Spinnen und Insekten sollte man generell nicht in die Hand nehmen. Ausschütteln der Schuhe vor dem Anziehen schützt zusätzlich vor unangenehmen Überraschungen.

Die Lodges und Campingplätze in den Nationalparks sind meist nicht eingezäunt, so dass Kinder (und auch Erwachsene) sich nicht unbeaufsichtigt von den Zelten entfernen sollten. In jedem Fall ist eine erhöhte Aufmerksamkeit und ein entsprechendes Briefing der Kinder sinvoll.

Fragen Sie in jedem Fall auch Ihren Guide nach Verhaltensregeln insbesondere auch Ihre Kinder betreffend. Die Guides haben eine spezielle Ausbildung und kennen sich mit Gefahrensituationen bestens aus.

Viele Gefahren können wir also durch unser Verhalten minimieren, wenn auch nicht zu 100% vermeiden. Aber auch zu Hause lauern viele Gefahren auf unsere Kinder, sei es im Haushalt, im Straßenverkehr, beim Klettern auf Bäume oder in anderen Situationen. Gut infomiert zu sein über mögliche Risken ist die beste Voraussetzung um ihnen, zumindest teileweise, aus dem Weg zu gehen.

Ab welchem Alter sollte man Kinder nun mit auf Safari nehmen?

Wie sooft im Leben gibt es keine generelle Antwort auf diese Frage. Es kommt auf das Kind an. Ein Sechsjähriger kann von Beginn an begeistert sein von der Tierwelt und kann gar nicht genug davon bekommen, wogegen ein zehnjähriges Kind womöglich bereits nach einer Stunde gelangweilt ist.

Sie kennen Ihre Kinder am besten. Stellen Sie sich die Frage ob Sie sich vorstellen können, dass Ihren Kindern die Safari gefallen würde, einhergehend damit, dass sie die meiste Zeit im Auto sitzen müssen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihre Kinder mehr Freude daran hätten, am Strand im Sand zu buddeln, dann sollten Sie diesem Umstand vielleicht gerecht werden, denn eine Safari in Tansania ist kein billiges Vergnügen.

Die Entscheidung kann ihnen niemand abnehmen.

Wir danken Frau Katharina Müller (Marketing Advisor at Benonsafaris ) für diesen informativen Beitrag.

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